Redwood-Nationalpark

Der REDWOOD-NATIONALPARK an der kalifornischen Pazifikküste umfasst eine Fläche von 534 Quadratkilometern. Zum Park gehören der naturbelassene, vielgestaltige Küstenstreifen, der von der zerklüfteten Kliffküste über flache Felsstrukturen mit Gezeitentümpeln bis zum Sandstrand reicht, und die Hänge des Küstengebirges, an denen die Mammutbäume die Leitart des Ökosystems gemäßigter Regenwald sind. Nachdem rund 95 Prozent der Altbestände abgeholzt worden sind, wachsen im Redwood-Nationalpark knapp 50 Prozent aller Küstenmammutbäume (englisch: Coast Redwood oder California Redwood) der Erde. Der Rest verteilt sich auf andere Schutzgebiete in Kalifornien und wenige kleine Bestände in privaten Wäldern.

Redwoods sind besonders widerstandsfähig und langlebig. Ihre dicke Borke und die hohe Feuchtigkeitsmenge in den wasserführenden Schichten schützen sie vor den im Küstengebirge häufigen Waldbränden durch Blitzschlag. Selbst wenn bei einem schweren Waldbrand die Borke eines alten Redwoods partiell zerstört wird und das Feuer das Kernholz erreicht, brennt der Baum nur im Inneren aus, die für den Wasser- und Nährstofftransport entscheidenden Schichten bleiben oft verschont. Auch wenn der Baum dadurch völlig ausgehöhlt wird, genügt die Stabilität der äußeren Schichten, um ihn mehrere Jahrhunderte weiterleben zu lassen. Das besonders tanninreiche Holz bewahrt den Küstenmammutbaum außerdem vor den meisten Schädlingen. Durch diese Faktoren erreicht der Küstenmammutbaum ein Alter von über 2000 Jahren und schafft sich selbst angepasste Wälder, in denen er einen Wettbewerbsvorteil vor anderen Baumarten hat. Nur wenige Arten können in einem Redwood-Altbestand erfolgreich leben.

Der Redwood-Nationalpark wurde am 2. Oktober 1968 gegründet und ist seit 1980 als Weltnaturerbe der Unesco ausgewiesen.


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