Quelle

Mit dem Begriff QUELLE verbinden die meisten Menschen wie bei kaum einem andern Biotoptyp eine angenehme Vorstellung von intakter Natur und Wildnis. Quellen, Ursprungsorte des Wassers und damit allen Lebens, hatten immer eine besondere Bedeutung für den Menschen. Einstmals waren sie heilige Orte, an denen kultische Handlungen vollzogen wurden.
„Wer an einer noch ungestörten Waldquelle fernab vom menschlichen Treiben zur Muße kommt und wer gleichzeitig das Glück hat, in die biologischen Zusammenhänge einzusehen, der verspürt bald eine besondere Nähe zu den einst heiligen Orten.“ (Gerhard Laukötter, Begründer des Quellschutzes in Nordrhein-Westfalen)
In einer Quelle herrschen das ganze Jahr über konstante Bedingungen. Das ist Voraussetzung für die einmalige Quellfauna und -flora. Sommers wie winters müssen die Tiere und Pflanzen mit acht bis zehn Grad Celsius auskommen. Quellen frieren deshalb auch im Winter nicht zu, so dass einige Quellbewohner selbst im tiefsten Winter noch aktiv sein können.

Aus: „Quellen. Ursprung des Lebens“, hrsg. vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. und „Erfolgsprojekt Quellenschutz“, in: Vogelschutz 1/2003


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