Pluto

Am 18. Februar 1930 entdeckte der US-amerikanische Astronom Clyde William Tombaugh auf Fotografien den Zwergplaneten PLUTO, der bis zum Jahr 2006 als neunter Planet des Sonnensystems galt. Pluto ist mit einem Durchmesser von 2373 Kilometern nicht einmal halb so groß wie Merkur und etwa um ein Drittel kleiner als der Erdenmond (3500 Kilometer). Er ist etwa 30-mal so weit von der Erde entfernt wie die Sonne. Vier Stunden und zehn Minuten ist sein Licht zu uns unterwegs. Der etwa minus 230 Grad kalte Pluto ist eine Art Eiszwerg, wie sie zu Zigtausenden bei der Entstehung des Sonnensystems übriggeblieben sind und seitdem den sogenannten Kuipergürtel bilden, wobei die Entdeckung des Pluto erstmals darauf hinwies, dass das Sonnensystem gefrorene Himmelkörper enthält, die bei der Entstehung der Planeten übrig geblieben sind. In etwa sechseinhalb Tagen dreht sich Pluto um sich selbst. Für einen Sonnenumlauf benötigt der zu knapp einem Drittel aus gefrorenem Wasser bestehende Zwergplanet 248 Erdenjahre. Seine Umlaufbahn ist exzentrisch: Sie ist zwischen 4,4 und 7,3 Milliarden Kilometer von der Sonne entfernt. Im Eiskern des Pluto vermuten Forscher einen Ozean. Bislang sind fünf Monde des Winzlings bekannt: Charon, Styx, Nix, Kerberos und Hydra. Charon ist mit 1212 Kilometer Durchmesser) halb so groß wie Pluto selbst, die vier kleinen Monde sind maximal 50 Kilometer groß.

In der Planeten-Definition der Internationalen Astronomischen Union (IAU) von 2006 wird festgelegt, dass ein Planet im Sonnensystem ein Himmelskörper ist, der die Sonne umkreist, genügend Masse hat, um nahezu rund zu sein, und die Nachbarschaft in seiner Umlaufbahn von anderen Himmelsköpern gereinigt hat. Das bedeutet: In der Nähe des Planeten dürfen sich nur noch Himmelskörper befinden, die unter dem Einfluss der Schwerkraft des Planeten stehen. Letzteres war der Punkt, der dazu führte, dass Pluto seinerzeit der Planetenstatus aberkannt wurde.


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