Orchidee – „Königin der Blumen“

„Vorsicht! Schauen Sie lieber nicht zu lange hin. Denn Orchideen können süchtig machen. Sie lösen Leidenschaften aus, die oft ein Leben lang halten – und botanisch wie menschlich die seltsamsten Blüten treiben.“ (Hans Zippert, Die gewachsenen Verführer, in: Geo 01/2005, S. 122–137.123) Vielen gilt die Orchidee als „Königin der Blumen“.

Sie leuchten in wärmstem Purpur und prunken in goldenem Gelb. Sie scheinen weich wie Samt zu sein und so zerbrechlich wie feinstes Porzellan. Sie öffnen Schnäbel, stecken rosa Sterne auf und fallen in leuchtenden Kaskaden. Nach den Korbblütlern stellen die ORCHIDEEN die zweitgrößte Familie unter den bedecktsamigen Blütenpflanzen dar. Etwa 1000 Gattungen mit 15.000 bis 30.000 Arten werden von den Botanikern anerkannt. Es gibt, abgesehen von der Arktis, keinen Ort, an dem sie nicht vorkommen, sie blühen in allen Farben und sind enorm unterschiedlich in ihren Ansprüchen. In Deutschland gibt es bis zu 80 Arten.

Seit dem Jahr 1989 wird jährlich durch die deutschen Arbeitskreise Heimische Orchideen (AHO), die sich in den Bundesländern für die Pflege vorhandener Biotope einsetzen, eine heimische, wildlebende Art zur Orchidee des Jahres gekürt. Kriterium der Auswahl ist das Ausmaß der Gefährdung der Art oder ihres Lebensraumes durch den Menschen. Orchidee des Jahres 2024 ist die Mücken-Händelwurz.


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