Meersalz

Insgesamt enthält das Meerwasser im Schnitt 35 Gramm anorganisches Material pro Kilogramm Wasser, 27 Gramm davon ist Natriumchlorid, also unser Kochsalz. Ursprünglich waren die Meere allerdings gar nicht salzig. Das MEERSALZ wurde vielmehr im Lauf der Erdgeschichte aus der Landmasse gewaschen. Immer wenn es regnet, versickert Wasser in der Erde. Wenn es in die Tiefe dringt, löst es aus den Bodenschichten die Salze heraus. Irgendwann tritt das Wasser wieder an die Oberfläche, an Flussquellen zum Beispiel. Der Fluss führt die gelösten Salze auf dem Weg ins Meer mit sich und wäscht aus dem Flussbett immer weitere Mineralien. Auch in Süßwasser sind daher immer geringe Mengen Salz enthalten. Es gibt noch andere Salzstreuer, die das Meer würzen: Unterwasservulkane. Sogenannte Schwarze Raucher transportieren aus dem Erdinneren ständig neue Lava und mit ihm Salze auf den Meeresboden. Verdunstet das Meerwasser, bleibt das Salz zurück.

Die Ozeane enthalten so viel Salz, dass man das gesamte Festland damit 150 Meter dick zustreuen könnte. Allein die Flüsse transportieren jährlich 2,75 Milliarden Tonnen Salz ins Meer. Doch viel salziger wird es trotzdem nicht, denn es gibt Prozesse, die dem Meer wieder Salz entziehen. Zum Beispiel bläst die Gischt Meerwasser an Land, und Korallen, Muscheln und Mikroorganismen wie Kieselalgen brauchen Salz zum Leben und lagern es unter anderem in ihren Schalen ein. Seit etwa 700 Millionen Jahren ist der Salzgehalt im Meer etwa gleich.


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