Käfer – „Lebende Juwelen“

In einer schier unendlichen Fülle von Farben und Formen haben sich die KÄFER (Coleoptera) über die ganze Welt verbreitet. Mit über 350.000 Arten in etwa 20 Überfamilien und 166 Familien sind sie die weltweit größte Ordnung aus der Klasse der Insekten – noch immer werden jährlich hunderte neue Arten beschrieben. In Mitteleuropa kommen rund 8.000 Arten vor. In Deutschland wurden bislang mehr als 6.500 verschiedene Käfer entdeckt. Dass Käfer in einer ungeheuren Vielfalt auftreten, ist bereits ein Indiz dafür, dass sie sich an praktisch alle Lebensräume der Erde angepasst haben. Es gibt, abgesehen vom ewigen Eis der Antarktis, kein Gebiet, das sie nicht besiedelt haben, und mit Ausnahme der Ozeane keinen Lebensraum, der nicht von Käfern bewohnt wird.

Afrikanische Mistkäfer der Gattung Scarabaeus satyrus nutzen den Himmel als Kompass. Sie orientieren sich an Sonne, Mond und polarisiertem Licht. Jetzt haben schwedische und südafrikanische Biologen eine weitere, im ganzen Tierreich bisher einzigartige Fähigkeit dieser Insekten nachgewiesen: In klaren mondlosen Nächten dient ihnen das Band der Milchstraße dazu, eine eingeschlagene Richtung beizubehalten, wenn sie ihre Dungkugel wegrollen, berichten die Forscher im Fachblatt „Current Biology“ (2013). Bei bedecktem Himmel dagegen irren die Tiere orientierungslos umher.

Der Stierkäfer wurde zum Insekt des Jahres 2024  gekürt.


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