Humus

HUMUS ist der organische Bestandteil des Bodens, der durch den Abbau von Pflanzen- und Tiermaterial entsteht. Er bildet sich unter anderem, wenn Mikroorganismen organisches Material zersetzen. Diese organischen Bestandteile des Bodens sind wichtig für die Versorgung der Pflanzen mit Nährstoffen wie Stickstoff oder Phosphor, aber auch für die Porenverteilung und damit für den Luft- und Wärmehaushalt des Bodens. Je nach Humusform werden diese Nährstoffe unterschiedlich gut freigesetzt. Die oberen 10 bis 30 Zentimeter des Bodens enthalten in der Regel besonders viel Humus. Dieser dunkelfarbige, humose Oberboden bildet einen zentralen Lebensraum für die vielfältige Welt der Bodenlebewesen. Humus lockert auch den Boden und speichert das Wasser. Bio-Bauern düngen mit Mist, säen im Herbst Gründüngung an und bauen Kleegras in ihre Fruchtfolge ein. All das bringt organische Masse ein, die von den Bodenlebewesen zu Humus abgebaut wird.

Wie neuere Untersuchungen zeigen, nimmt die Biomasse der Bodentiere sowohl durch die Klimaveränderung als auch durch eine zu intensive Bodenbewirtschaftung ab. Der Verlust lässt sich durchaus mit dem Insektensterben vergleichen, findet allerdings bislang nur wenig Beachtung, weil er verborgen im Erdreich stattfindet und nicht vor aller Augen.


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