Himalaya – „Dach der Welt“, „Dritter Pol der Erde“, „Wasserturm Asiens“

Der HIMALAYA ist das größte Gebirge der Erde. Das Hochgebirgssystem zwischen dem indischen Subkontinent im Süden und dem Tibetischen Hochland im Norden erstreckt sich auf einer Länge von rund 3000 Kilometern von Pakistan bis Myanmar und erreicht eine maximale Breite von 350 Kilometern. Im Himalaya befinden sich zehn der vierzehn Berge der Erde, deren Gipfel mehr als 8000 Meter hoch sind, darunter der Mount Everest, mit 8848 Metern der höchste Berg der Erde.

Die Hindukusch-Himalaya-Region ist eine der schnee- und eisreichsten Gegenden der Welt, nur übertroffen von der Arktis und Antarktis. Man spricht daher auch vom „dritten Pol“ der Erde. Es handelt sich um Eismassen von mehreren Hundert Metern Dicke. Aufgrund der Klimaveränderung könnte das Eis bis 2100 auf ein Fünftel ihres derzeitigen Volumens schrumpfen mit gravierenden Folgen für Natur und Menschen. Praktisch alle Länder rund um das Gebirgsmassiv sind sehr trocken. Zwei Milliarden Menschen in 16 Ländern sind von den Flüssen abhängig, die dem Hochgebirge entspringen, der auch „Wasserturm Asiens“ genannt wird: Im Himalaya entspringen drei große Flüsse, die nach Südasien fließen Brahmaputra, Ganges und Indus. Vom Tibetanischen Plateau kommen fünf wichtige Ströme, die nach China und Südostasien fließen Gelber Fluss, Irrawaddy, Jangtse, Mekong und Saluen. Im Gebirge leben 240 Millionen Menschen, der Großteil weiter flussabwärts.

Der Great-Himalayan-Nationalpark (deutsch: Großer Himalaya-Nationalpark) ist ein Schutzgebiet im westlichen Himalaya im Norden Indiens. Er umfasst in erster Linie Gebirgslebensräume und bedeckt etwa 754 Quadratkilometer. In den höchsten Bergregionen kommen Schneeleoparden, Braunbären, Blauschafe, Himalaya-Tahre und Moschustiere vor. In den etwas tieferen Lagen meist unterhalb von 2000 bis 3000 Meter leben Gorale, Seraus, Muntjaks, Leoparden, Kragenbären und Rhesusaffen. Insgesamt wurden bisher 31 Säugetierarten und 181 Vogelarten im Park nachgewiesen. 2014 wurde er als Unesco-Weltnaturerbe anerkannt.


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