Gepard

Typisch für GEPARDEN ist das goldgelbe Fell mit schwarzer Fleckzeichnung sowie der schmale, hochbeinige Körperbau, der an Windhunde erinnert. Obwohl die Tiere eine Kopf-Rumpf-Länge von 150 Zentimetern plus 70 Zentimeter Schwanz erreichen können und ihre Schulterhöhe 80 Zentimeter betragen kann, bringen es die Raubtiere nur auf ein Gewicht von etwa 60 Kilogramm.  Geparde sind die schnellsten Landtiere der Erde: Der für Katzen einzigartige Körperbau ermöglicht es ihnen, in drei Sekunden eine Geschwindigkeit von circa 95 Kilometer pro Stunde zu erreichen.

Einst war der Gepard über fast ganz Afrika mit Ausnahme der zentralafrikanischen Waldgebiete verbreitet, außerdem waren Vorderasien, die indische Halbinsel und Teile Zentralasiens besiedelt. Nach früheren Schätzungen gab es Anfang des 20. Jahrhunderts noch rund 100.000 Geparden, heute gelten der Asiatische und der Nordwestafrikanische Gepard als vom Aussterben bedroht. Forscher der Zoologischen Gesellschaft in London (ZSL) und der Naturschutz-Gesellschaft WCS berichteten im Dezember 2016 im Fachblatt „Proceedings“ der US-nationalen Akademie der Wissenschaften (PNAS), dass nur noch knapp 7100 Tiere auf gerade einmal neun Prozent der ursprünglichen Verbreitungsfläche existieren. Bei der letzten großen Erhebung vor 40 Jahren wurden mit weltweit 14.000 Exemplaren noch fast doppelt so viele Geparden wie heute gezählt.

Im südlichen Afrika, ihrer „Hochburg“ (WWF), reduziert sich der Bestand an Geparden rapide und viel stärker als gedacht. Zu diesem erschreckenden Ergebnis ist ein internationales Forscherteam gekommen, das die Gepardenpopulation im südlichen Afrika neu bewertet hat. Demnach sei die derzeitige Einschätzung „veraltet“, der Bestand müsse „drastisch nach unten korrigiert werden“, erklären die Wissenschaftler, die ihre von der „National Geographic Society’s Big Cat Initiative“ (USA) und der Schweizer Messerli-Stiftung geförderte Studie in der Zeitschrift „PeerJ“ veröffentlicht haben.

Im Norden des Iran existiert eine kleine Restpopulation des Asiatischen Geparden, laut den iranischen Behörden nur noch etwa ein Dutzend.

In Indien wurde der Asiatische Gepard durch die Jagd und das Verschwinden seines Lebensraums ausgerottet. 1952 war er für ausgestorben erklärt worden. Nun sollen sie in dem Land wieder heimisch werden. Die Regierung unterzeichnete am 20. Juli 2022 ein Abkommen mit Namibia über die Lieferung afrikanischer Geparden. Am 17. September 2022 wurden die ersten acht Raubkatzen in den Kuno-Palpur-Nationalpark, einem 750 Quaddratkilometer großen Reservat im zentralindischen Bundesstaat Madhya Pradesh, umgesiedelt.


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