Galapagosinseln – Paradies der Tiere, „Arche Noah“ im Pazifik

Die GALAPAGOSINSELN, ein isoliert im östlichen Pazifik gelegenes Archipel, befinden sich am Äquator ca. 1000 Kilometer westlich der ecuadorianischen Küste in Südamerika und gehören zu Ecuador. Das Wort Galápago (spanisch u.a. für „Wulstsattel“) bezieht sich auf den Schildkrötenpanzer, der bei einigen Unterarten der Galápagos-Riesenschildkröte im Nackenbereich wie ein Sattel aufgewölbt ist. Aufgrund ihrer Entfernung von anderen Landmassen herrscht auf den Galapagosinseln und um die Inseln herum großer Artenreichtum. Die meisten von ihnen kommen dort endemisch vor, das heißt nirgendwo anders auf der Erde – die Galápagos-Inseln beherbergen weltweit die größte Zahl an endemischen Arten. Die Galápagos-Pinguine werden nur bis zu 53 Zentimeter groß und gehören zu den kleinsten ihrer Art. Zudem sind sie die einzige Pinguinart, die am Äquator bzw. auf der nördlichen Hemisphäre brütet. Auch die aus der Familie der Kormorane stammenden Galapagosscharben sind besondere Tiere: Die Vogelart hat die Fähigkeit zum Fliegen verloren, sich dafür aber auf das Tauchen spezialisiert. Schildkröten, so groß wie nirgendwo anders, kriechen umher, Drachentiere aus der Urzeit lehren das Fürchten. Die Zeit scheint auf Galapagos stehen geblieben zu sein und doch lassen sich hier bestens und auf kleinstem Raum die gesamte Dramatik von Entstehung, Blütezeit und Untergang einer Welt in Miniaturformat studieren. Ein Besuch der Inseln im Jahr 1835 inspirierte den britischen Wissenschaftler Charles Darwin zu seiner Evolutionstheorie.

Ecuador erklärte 1959 mehr als 97 Prozent der Inselfläche zum Nationalpark, seit 1998 stehen die Galapagosinseln auf der Unesco-Liste des Weltnaturerbes.


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