Flüsse – Arterien der Natur, Lebensadern unseres Planeten / Flussdeltas

Fließgewässer sind die Lebensadern unserer Landschaft. Neben ihren Funktionen in der Kulturlandschaft sind Bäche und FLÜSSE als Ökosysteme besonders interessant. Die ständige Bewegung und Veränderung durch das fließende Wasser schaffen Nischen für spezialisierte Pflanzen- und Tierarten. Der naturbelassene Fluss bildet mit den bei Hochwasser überschwemmten Auen eine ökologische Einheit. Die damit einhergehende Vielfalt der Lebensräume begünstigt das Vorkommen hochspezialisierter Pflanzen- und Tiergesellschaften, die über Nahrungsnetze untereinander verbunden sind. Unter natürlichen Bedingungen bilden Flüsse mit ihren Auen die artenreichsten Ökosysteme Mitteleuropas. (Quelle: Umweltbundesamt)

Der Yellowstone River ist der längste naturbelassene Fluss Nordamerikas

Schwarzwasserflüsse gehören neben Weißwasserflüssen und Klarwasserflüssen zu den drei in den Tropen dominierenden Flusstypen. Laut einer am 18. Oktober 2023 veröffentlichten Studie der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH Zürich) ist der Dschungelstrom Ruki in der Demokratischen Republik Kongo möglicherweise der schwärzeste Schwarzwasserfluss der Erde. Er ist jedenfalls dunkler als der berühmte Rio Negro im Amazonas.

 

Alle zwei Jahre wird von den NaturFreunden Deutschlands e.V. (NFD) und dem Deutschen Angelfischerverband die Flusslandschaft des Jahres ausgeschrieben. Damit soll auf die ökologische, ökonomische und soziokulturelle Bedeutung der Flüsse und der sie umgebenden Landschaft aufmerksam gemacht, Maßnahmen zur Erhaltung, zum Schutz und zur Renaturierung von Flusslandschaften und ihrer Lebensgemeinschaften initiiert, das Wiedererreichen einer hohen Durchgängigkeit unterstützt und naturnahe Wander- und Erholungsgebiete gefördert werden. Flusslandschaft der Jahre 2023/24 ist die Strepenitz (Elbe) in Brandenburg.

 

„He thought his happiness was complete when, as he meandered aimlessly along, suddenly he stood by the edge of a full-fed river. Never in his life had he seen a river before – this sleek, sinuous, full-bodied animal, chasing and chuckling, gripping things with a gurgle and leaving them with a laugh, to fling itself on fresh playmates that shook themselves free, and were caught and held again. All was a-shake and a-shiver – glints and gleams and sparkles, rustle and swirl, chatter and bubble. The Mole was bewitched, entranced, fascinated. By the side of the river he trotted as one trots, when very small, by the side of a man who holds one spell-bound by exciting stories; and when tired at last, he sat on the bank, while the river still chattered on to him, a babbling procession of the best stories in the world, sent from the heart of the earth to be told at last to the insatiable sea.“ (Kenneth Grahame, The Wind in the Willows, 1908)

  • „River“, ein australischer Dokumentarfilm aus dem Jahr 2021 über die Beziehung von Menschen und Flüssen (Regie: Jennifer Peedom, Joseph Nizeti); er erschien in Deutschland am 21. April 2022.

 

FLUSSDELTAS

„In einem naturbelassenen Flussdelta formen in Flüssen mitgeführte Sedimente, Abbrüche an Ufern und Überschwemmungen die Landschaft. Die Sedimente stammen zum Großteil aus den Gebirgen, wo Wind und Wetter für die Erosion des Gesteins sorgen.“ (Aus: Stefan Parsch, Viele Flussdeltas drohen unter den Meeresspiegel zu sinken)


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