Eulen – Jäger der Nacht

EULEN sind weltweit mit Ausnahme der Antarktis sowie einzelner Inseln verbreitet. Sie besiedeln fast alle Arten von Lebensräumen, von den trockenen und feuchten Urwäldern über Savannen, Sumpfgebieten und Wäldern bis hin zur Tundra. Dabei leben die meisten Arten in den tropischen und subtropischen Lebensräumen Südamerikas und Asiens. Das nördlichste Verbreitungsgebiet weist die Schnee-Eule auf, die in der Tundra Nordsibiriens, Nordkanadas und sogar an den Küsten Grönlands anzutreffen ist. Die meisten Arten sind nachtaktiv und haben zahlreiche Anpassungen an ihre nächtliche Aktivität entwickelt.

Die Schleiereule gehört zu den weltweit am weitesten verbreiteten Eulen: Sie lebt auf fünf Kontinenten. Schleiereulen haben das typische Aussehen der Eulen: Die Augen auf ihrem runden Kopf blicken nach vorne und sitzen nicht wie bei anderen Vögeln seitlich am Kopf. Sie sind von allen anderen Eulen durch ihre typische, herzförmige, weiße Zeichnung im Gesicht, dem sogenannten Gesichtsschleier, zu unterscheiden. Schleiereulen gleiten auf ihren nächtlichen Beuteflügen fast lautlos durch die Luft. Diese Fähigkeit verdanken sie aufgefächerten Schwingen, die sie permanent neu ausrichten können, sodass an ihren Flügeln nur wenig Turbulenzen entstehen.

Der Waldkauz ist die häufigste Eule Deutschlands. Fast jeder hat seinen einprägsamen Ruf schon einmal gehört. Bei seinem typischen markanten „Hu-hu-huuuuu“ denken viele an den Ruf eines Uhus, doch es handelt sich fast immer um den Ruf des Waldkauzes. Von September bis November sowie im zeitigen Frühjahr ist der Reviergesang des Männchens weithin hörbar. Der Waldkauz ist „Vogel des Jahres 2017“.

Mit einer Größe von bis zu 70 Zentimetern ist der Uhu die größte Eulenart Europas. Der Uhu ist einer der Hauptfeinde des Waldkauzes.

Der Steinkauz lebte in der bäuerlichen Kulturlandschaft Mitteleuropas bevorzugt als Gebäudebrüter seit Jahrhunderten in direkter Nachbarschaft zum Menschen, daher auch sein Name. Aufgrund der Intensivierung der Landwirtschaft und dem damit verbundenen Lebensraumverlust ist sein Bestand stark zurückgegangen.

Der Sperlingskauz ist die kleinste heimische Eulenart. Er kommt in Nadel- und Mischwäldern vor, die ihm sowohl Deckung als auch ausreichend viele Spechthöhlen als Brutplätze bieten.


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