Eisvogel – „Fliegender Edelstein“

Ob der Name des EISVOGELS tatsächlich mit Eis zu tun hat oder die eisblauen Rückenfedern Pate standen, ist strittig. Manche Deutungen leiten den Namen vom althochdeutschen „eisan“ für „schillern“ oder „glänzen“ ab. Jedenfalls ist er derart prächtig gefiedert, dass man ihn eher in tropischen Urwäldern als an europäischen Bächen vermuten würde. Eisvögel leben nur dort, wo die Umwelt noch intakt ist. Und das ist leider immer seltener der Fall. Dementsprechend gibt es nur noch maximal 8000 Brutpaare in Deutschland.

Die in unserer heimischen Tierwelt einmalige Farbenpracht seines Gefieders fesselt unseren Blick, wenn der elegante Jäger unter schrillen „tjiih“-Rufen dicht über die Wasseroberfläche gleitet oder in rasantem Sturzflug von seiner Ansitzwarte ins Wasser schießt. In solchen Situationen entfaltet der „fliegende Edelstein“, wie er gern betitelt wird, seine volle Schönheit, glänzt – im wahrsten Sinne des Wortes – mit einer schillernden Vielfalt von Türkis-, Blau- und Rosttönen, wie wir sie sonst nur von tropischen Vögeln kennen. (Aus: Vogelschutz 4/08)


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