Eis

Als EIS wird im Allgemeinen gefrorenes Wasser bezeichnet, welches – neben flüssigem Wasser und Wasserdampf – dessen dritten möglichen Aggregatzustand darstellt. Es bildet sich im Allgemeinen bei null Grad Celsius und zählt als natürlich vorkommender kristalliner Festkörper mit einer definierten chemischen Zusammensetzung zu den Mineralen. In reiner Form besteht Eis aus farblosen, transparenten Kristallen. Eisblöcke enthalten jedoch meist viele feine Luftbläschen, die während der Erstarrung der Eiskristalle eingeschlossen werden und erscheinen daher durch vielfache Lichtbrechung weiß.

„Die Erinnerung ist, auch Jahre später noch, mächtig. An eine einsam verbrachte Nacht in Grönland, der Zeltplatz war nicht weit weg, aber weit genug, und der Daunenschlafsack lockte nicht wie Eis und Meer. Es war still und gleichzeitig nicht still, denn das Eis bewegt sich immer: mit einem Knacken, Knuspern, Knirschen, zartem Rieseln. Und manchmal einem Grollen wie von Donner. Das Meer war dunkelgrau in der kurzen grönländischen Sommernacht, der Wind kalt, Regenwolken türmten sich, aber immer wieder sickerte Licht hindurch und erreichte die Wasserfläche. Da konnte diese für Momente dem Eis Konkurrenz machen. Das Eis aber leuchtet immer. Es schimmert selbst in der Dunkelheit, als wären winzige Lämpchen tief in ihm eingeschlossen. Das Eis ist so schön, dass man stiller wird als still, ein gerade noch atmendes Nichts.“ Es ist eine „Landschaft, in der man – wenigstens für eine Stunde, besser für eine Nacht – ganz allein sein muss“. (Sylvia Staude, Frankfurter Rundschau vom 17. August 2007)


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