Dünen

DÜNEN sind ein empfindliches Stück Natur, und die kleine Berglandschaft schützt die Küste auf natürliche Weise. Sie entsteht durch den Wind. Er bläst den Sand zusammen, und auf den Sandhügeln wachsen dann robuste Pflanzen, die an diesen Lebensraum angepasst sind.

Den festen spröden Stängeln und Blättern der Dünengräser kann der heiße Sandwind nichts anhaben. Dem starken Wind widerstehen sie durch ihre meterlangen Wurzeln. Damit halten sie den Sand unter sich fest. Wenn der Wind sie mit Sand zuschüttet, wachsen sie oben wieder heraus. Erst durch die langen Wurzeln und Sprosse der Dünengräser kann sich aus losem Sand eine Düne bilden. Wenn aus abgestorbenen Teilen der Gräser Humus entsteht, können auch andere Pflanzen dort Fuß fassen. Je älter die Düne wird, umso mehr ändern sich die Pflanzendecke und der farbliche Eindruck.

„Wie mannigfaltig ist der Aufbau der Dünen, diese wunderbaren Gebilde von Sandstürmen und Fluten, die eigenartigen Täler, von welchen eins kaum dem anderen gleicht, der außerordentliche Reichtum der Pflanzenwelt, mehr als 800 Arten aus allen Formationen, außer den eigentlichen Dünenpflanzen solche der Geest (Wald, Wiesen, Heide Sumpf), des Moores und der Marsch, auf den Hellern, die dem Binnenland fehlenden Salzpflanzen dem sinnigen Naturfreunde Bewunderung, dem Forscher reiche Anregungen bietend.“ (Otto Leege, 1862–1951, deutscher Pädagoge und Naturwissenschaftler)

Sie sind vielleicht das puristischste aller Naturschauspiele, kilometerweite Sandwogen in monochromem Beige.


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