Kuh

„Der Mittelpunkt des Hinduismus ist der Schutz der Kuh. Für mich ist der Schutz der Kuh das wundervollste Geschehen in der menschlichen Entwicklung. Es hebt den Menschen über seine Gattung hinweg. Die Kuh steht in meinen Augen für die ganze nichtmenschliche Welt. Der Mensch wird durch die Kuh aufgefordert, seine Einheit mit allem Lebendigen herzustellen. Warum die Kuh für eine solche Apotheose (= Vergöttlichung) auserwählt war, ist für mich offensichtlich. In Indien war die Kuh der beste Begleiter. Sie gab in Fülle. Sie gab nicht nur ihre Milch, sie machte auch erst die Landwirtschaft möglich. Die Kuh ist ein Gedicht des Erbarmens. In diesem sanften Tier erkennt man das Erbarmen. Sie ist die Mutter für Millionen von Menschen in Indien. Der Schutz der Kuh steht für den Schutz Gottes gesamter stummer Geschöpfe… Die Hindus werden nicht nach ihren rituellen Zeichen beurteilt werden, nicht nach dem richtigen Singen von Mantras, nicht nach ihren Pilgerreisen, nicht nach der noch so genauen Beachtung der Kastengesetze, sondern sie werden beurteilt werden nach ihrer Fähigkeit, die Kuh zu schützen.“ (Mahatma Gandhi)


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