Buchenwälder

Sie sind so etwas wie die Ureinwohner Europas: Ohne menschliches Eingreifen würden Buchen große Bereiche des Kontinents bedecken. Während BUCHENWÄLDER vor 6500 Jahren 40 Prozent Europas bedeckten, sind die Buchenurwälder in den Karpaten die letzten Überreste der ursprünglichen Bewaldung; es sind Wälder, die vom Menschen über Jahrhunderte unberührt geblieben sind und zu den größten Naturschätzen unseres Kontinents gehören. Die deutschen Tiefland-Buchenwälder sind wesentlich jünger.

Buchenwaldgebiete beherbergen eine große Artenvielfalt. Mit einem hohen Anteil an alten Bäumen, stehendem sowie liegendem Totholz und natürlichen Höhlen bieten sie einen idealen Lebensraum für Höhlenbrüter, Fledermäuse und viele andere Lebewesen, die hier Brutplatz und Unterschlupf finden. Ein wesentlicher Teil der Artenvielfalt kommt erst in den späten Altersphasen des Buchenwaldes zur ganzen Entfaltung.

Das Welterbekomitee der Unesco hat am 25. Juni 2011 entschieden, die „Alten Buchenwälder Deutschlands“ (den Grumsiner Forst in Brandenburg, den Nationalpark Kellerwald-Edersee in Hessen, den Nationalpark Jasmund auf Rügen, den Müritz-Nationalpark in Mecklenburg-Vorpommern sowie den Nationalpark Hainich in Thüringen) als Erweiterung der bereits seit 2007 zum Weltnaturerbe zählenden „Buchenurwälder der Karpaten“ (Slowakische Republik, Ukraine) in die Welterbeliste aufzunehmen. Der Nationalpark Hainich ist mit 130 Quadratkilometern das größte zusammenhängende Laubwaldgebiet Deutschlands.

25. Juni: Tag der Buchenwälder

 


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