Brennnesseln – Schmetterlingsweide

Viele Tiere sind auf die Blätter der BRENNNESSEL als Nahrung angewiesen. Die Raupen von rund 50 heimischen Schmetterlingsarten nutzen sie zum Fressen. Dazu gehören etwa das Tagpfauenauge, das Landkärtchen und der Kleine Fuchs. Trotzdem scheinen sich diese Schmetterlingsarten kaum gegenseitig Konkurrenz zu machen, denn sie bevorzugen jeweils andere Wuchsorte der Brennnessel oder sind relativ selten. Auf fast jeder Brennnessel sind Fraßspuren einzelner Insekten zu sehen. Dabei müssen diese eine Strategie entwickelt haben, mit der sie die Brennhaare umgehen. Sie fressen sich um die Haare herum und bevorzugen dabei die Wege entlang der Blattnerven und den Blatträndern, da sich dort keine Brennhaare befinden. Vorteilhaft für die Insekten: Das Gift dringt nicht aus der Spitze, wenn das Haar unten an der Wurzel angefressen wird. Die erwachsenen Schmetterlinge wiederum ernähren sich von Nektar, den sie mit ihrem Rüssel aus den Blüten der Brennnesseln saugen.

Brennnesseln finden sich fast überall auf der Welt. Nur die Antarktis ist ausgespart. Bei uns kommen insgesamt vier Arten vor: die Große Brennnessel und die Kleine Brennnessel, nur selten auch die Röhricht-Brennnessel sowie die Pillen-Brennnessel. Alle gelten als Zeigerpflanzen für einen stickstoffreichen Boden.


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