Bodélé-Niederung

An etwa hundert Tagen im Jahr toben Sandstürme über der trockenen BODÉLÉ-NIEDERUNG am südlichen Rand der Sahara. Abermillionen Algenschalen und Minerale bedecken das Becken eines ausgetrockneten Sees, der einst die Ausmaße der Großen Seen Nordamerikas besaß. Dieses Wüstengebiet im Tschad mit seinen rasant wandernden Sicheldünen gilt als größte natürliche Staubquelle der Welt. Mit den Stürmen gelangen wichtige Nährstoffe wie Eisen und Phosphor in die Atmosphäre und wirken als bedeutende Düngerlieferanten für Westafrika, die Kapverdischen Inseln und auch die Plankton-Vorkommen im Atlantik. Wie britische Forscher im Jahr 2010 in der Fachzeitschrift „Geophysical Research Letters“ berichteten, gelangen die Nährstoffe sogar bis nach Südamerika.


RSS