Axolotl

Der AXOLOTL ist ein mexikanischer Schwanzlurch, der nur im Xochimilco-See und im benachbarten Chalco-See innerhalb eines vulkanischen Beckens bei Mexiko-Stadt in Mittelamerika vorkommt. Die Bezeichnung stammt aus der aztekischen Sprache Nahuatl und bedeutet etwa „Wassermonster“. Das skurril anmutende Tier hat weit auseinanderstehende Augen. Von seinem Kopf ragen seitlich jeweils drei Kiemenäste wie kleine Bürsten ab. Die gut 20 Zentimeter lange Salamander-Art kann milchweiß, olivgrün oder auch tintenschwarz sein.

Die kleinen Querzahnmolche verfügen über eine erstaunliche Regenerationsfähigkeit. Verlieren die Tiere ein Bein oder ein Stück vom Schwanz, wächst es nach, ohne dass auch nur eine kleine Narbe zurückbleibt. Selbst Schäden an inneren Organen wie Herz, Gehirn oder Wirbelsäule heilen beim Axolotl folgenlos. Viele Abläufe dieses erstaunlichen Heilungsprozesses sind mittlerweile bekannt, aber im Detail ist er noch immer nicht verstanden.

Einer im Jahr 2014 erfolgten Untersuchung der Nationalen Autonomen Universität von Mexiko (Unam) zufolge ist der Axolotl inzwischen vom Aussterben bedroht. Hintergrund ist demnach die Verschmutzung seines Lebensraums in den Feuchtgebieten südlich von Mexiko-Stadt. In den Gewässern von Xochimilco finden sich heute pro Quadratkilometer nur noch 0,3 Axolotls, verglichen mit 1000 Exemplaren 1996. Verantwortlich seien die Abwässer der nahegelegenen Metropole, die Pestizide auf den Feldern sowie die Abfälle der Touristen, die jede Woche zu Tausenden über die Kanäle schippern. Mittlerweile ist der Chalco-See fast ausgetrocknet und der Xochimilco-See zu einem zerfaserten Kanalsystem mit künstlichen Inseln verkommen. Bei einer im Jahr 2015 durchgeführten Zählung wurde in freier Natur kein einziges Exemplar des Axolotls mehr gesichtet.


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