Aufrechter Gang

Der AUFRECHTE GANG gilt als ein Schlüsselereignis in der Evolution des Menschen und hatte tiefgreifende Folgen: Die Hände wurden endgültig von Fortbewegungsaufgaben befreit und konnten verstärkt Aufgaben der Nahrungsgewinnung, Nahrungsaufbereitung, Verteidigung und auch des Gebrauchs und der Herstellung von Werkzeugen übernehmen. Auf die Entstehung des aufrechten Ganges folgte stammesgeschichtlich die enorme Entfaltung von Schädel und Gehirn.

„Der Zielinhalt, das Zielbild im Naturrecht ist nicht das menschliche Glück, sondern aufrechter Gang, menschliche Würde, Orthopädie des aufrechten Gangs, also kein gekrümmter Rücken vor Königsthronen usw., sondern Entdeckung der menschlichen Würde, die eben gleichwohl zum großen Teil nicht aus den Verhältnissen abgeleitet wird, denen man sich anpaßt, sondern (…) von dem neuen, stolzen Begriff des Menschen als einem nicht kriecherischen, reptilhaften, vielmehr einem mit hoch erhobenem Kopf…“ (Ernst Bloch im Gespräch mit José Marchand 1974, in: Tagträume vom aufrechten Gang, herausgegeben von Arno Münster, Suhrkamp Verlag, Frankfurt am Main 1977, S. 83)


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